AG Stadtentwicklung diskutiert über die mögliche Straßenbahn-Verlängerung

  • Beitrags-Kategorie:Unsere Arbeit

Am 1. September traf sich die AG Stadtentwicklung, bestehend aus CDU Partei- und Fraktionsmitgliedern wieder im Treffpunkt um über das Thema Straßenbahn zu diskutieren.

Die Stadtverordnetenversammlung hat in ihrer Juni-Sitzung (Drucksache 18/1815 – Verlängerung der Straßenbahnlinie 17 bis nach Dreieich) eine Potentialanalyse für die Verlängerung der Straßenbahn bis nach Dreieich beauftragt. 

Die Teilnehmer der Diskussion stellten sich zunächst kritisch die Frage, ob eine Straßenbahn die günstigstenfalls  2030 fahren soll, nach dem Bau der RTW, noch ein zukunftsfähiges Verkehrsmittel sein kann. Im Laufe der Diskussion kam man zu der Überzeugung, dass die Straßenbahn als ein umweltfreundliches Verkehrsmittel, relativ platzsparend und gleichzeitig in der Lage viele Fahrgäste aufzunehmen, auch in Zukunft eine Existenzberechtigung haben wird, besonders, wenn wie in diesem Fall umsteigefrei nachgefragte Verbindungen geknüpft werden können.

Grundlegende Voraussetzung für eine solches Projekt, ist eine positive Nutzen-Kosten-Bewertung, die Potentialanalyse gibt eine erste Indikation über Bedarf und eine grobe Kostenschätzung (wir berichteten im Artikel Potentialanalyse zur Straßenbahn-Verlängerung).

Nach Ansicht der Anwesenden ist eine Realisierung der Straßenbahnverlängerung für Neu-Isenburg nur dann sinnvoll, wenn der Durchgangsverkehr damit substantiell verringert werden kann, bevorzugt in der Ausbaustufe bis Langen. Voraussetzung für eine Realisierung ist aber auch, dass eine Lösung für die Trassenführung durch die ohnehin schon engen Straßenquerschnitte gefunden wird und die Interessen der verschiedenen Verkehrsteilnehmer (Bus, Straßenbahn, Kfz, Radfahrer und Fußgänger) sowie der Anwohner und des Einzelhandles berücksichtigt werden können. Eine Umsetzung wie beispielsweise in Darmstadt-Arheilgen, die den Einzelhandel aus einer vorher belebten Straße völlig vertrieben hat, soll ausgeschlossen sein.

Die Teilnehmer wünschten sich auch, die Situation am Bahnübergang in Buchschlag an der L3262 wieder in die Diskussion mit Dreieich aufzunehmen. Die bei der Verlängerung der Querspange Nord bereits zugesagte, dann aber entgegen den Absprachen nicht realisierte Unter- oder Überführung in Buchschlag, führt zu einer Verkehrsentlastung Dreieichs auf Kosten Neu-Isenburgs.

Schließlich wurde auch über eine faire Kostenverteilung des Projekts diskutiert, die in angemessener Weise die Vorteile für die einzelnen Kommunen durch die Umsetzung berücksichtigt. Aus Sicht der Diskussionsrunde profitieren Frankfurt durch die Verkehrsentlastung und Dreieicher durch eine zusätzliche attraktive Verbindung am meisten.

Einig waren sich alle, dass das Projekt im Rahmen einer Machbarkeitsstudie, die die offenen Fragen klärt, weiter untersucht werden soll.

[Bettina Blüchardt]

You are currently viewing AG Stadtentwicklung diskutiert über die mögliche Straßenbahn-Verlängerung