Details zur Potentialanalyse Straßenbahn-Verlängerung

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Neu-Isenburg, Frankfurt und Dreieich haben gemeinsam eine Studie zur Straßenbahnverlängerung von der Stadtgrenze Neu-Isenburg bis nach Sprendlingen in Auftrag gegeben. Die Studie untersuchte die technische, verkehrliche und städtebauliche Machbarkeit, ermittelte eine grobe Bau-und Betriebskostenschätzung sowie eine Einschätzung über Fahrgastpotentiale (wir berichteten).

Nachträglich hat die Stadt Langen eine Vereinbarung mit traffiQ lokale Nahverkehrsgesellschaft mbH geschlossen und den Auftrag der im Oktober 2020 beauftragten Potentialanalyse um die Überprüfung einer Trassenerweiterung nach Langen erweitert.

Am 01. September 2021 wurde das vollständige Ergebnis der Studie dem Bauausschuss der Stadt Langen vorgelegt und im Ratsinfosystem veröffentlicht. Die für Neu-Isenburg interessante Darstellung der Straßenraumaufteilung in der Frankfurter Straße soll hier kurz anhand ausgewählter Folien der Studie vorgestellt werden. Bei den Studienergebnissen handelt es sich um eine technische Untersuchung, die politische Diskussion dazu steht noch aus.

In Neu-Isenburg sind nach der Studie vier Straßenbahnhaltestellen vorgesehen:

  • Stadtgrenze
  • Bahnhofstraße
  • Isenburgzentrum
  • Hugenottenallee

Die Studie enthält für Neu-Isenburg sechs Straßenquerschnittszeichnungen die die Aufteilung des Straßenraums an den Haltestellen und dazwischen skizzieren.

Schnitt I: An der Stadtgrenze zu Frankfurt wird die Straßenbahn mit dem nach Süden fahrenden Autoverkehr und der Linksabbiegerspur (in die Isenburger Schneise) geführt. Der nach Norden fahrende Autoverkehr hat eine eigene Spur. Radwege in beide Richtungen werden zusammen mit dem Fußverkehr geführt. Parkplätze sind in diesem Bereich nicht vorhanden.

Schnitt II: Im nördlichen Streckenabschnitt der Frankfurter Straße teilen sich ansonsten Auto- und Straßenbahnverkehr die Fahrbahn, je eine Radspur in Nord- und Südrichtung ist ebenso wie Parken auf einer Straßenseite ist möglich.

Schnitt III: Für die Haltestelle an der Bahnhofstraße muss der Parkstreifen dem Bahnsteig weichen und der Radverkehr in nördliche Richtung wird zusammen mit dem Fußverkehr geführt.

Schnitt IV: Im an die Haltestelle angrenzenden südlichen Teil wird die Straße wieder wie nördlich der Haltestelle (Schnitt II) aufgeteilt. Parken ist auf einer Straßenseite möglich, der Radverkehr wird in beide Richtungen auf einer eigenen Radspur geführt.

Schnitt V: An der Haltestelle Isenburgzentrum teilen sich der nach Süden führende Autoverkehr und der Linksabbiegerverkehr die Fahrbahn mit der Straßenbahn. Der nach Norden fahrende Autoverkehr, der Rechtsabbiegerverkehr und die nach Norden fahrende Straßenbahn bekommen jeweils eine eigene Fahrspur. Rad und Fußverkehr müssen sich den verbleibenden Raum in beide Richtungen teilen.

Schnitt VII: An der Bushaltestelle an der Neuhöfer Straße teilen sich der nach Süden und Norden Fahrende Autoverkehr, sowie der Rechtsabbiegerverkehr die beiden Fahrspuren mit der Straßenbahn. Je eine getrennte Busspur nach Norden und Süden wird eingerichtet. Der Radverkehr ist nur nach Süden und auch nur auf einer gemeinsamen Spur mit dem Fußverkehr möglich.

Die folgende Darstellung zeigt die sich kreuzende Streckenführung von Straßenbahn und RTW auf der Kreuzung Frankfurter Straße – Carl-Ulrich Straße / Friedhofstraße:

Den vier Kommunen wird vorgeschlagen, gemeinsam eine Machbarkeitsstudie zu beauftragen, um die Planungen differenzierter vorbereiten zu können. Die Kosten werden voraussichtlich bei rund 300.000,- € netto, also 360.000,- € brutto liegen und soll von den vier Kommunen zu gleichen Teilen finanziert werden. Die Bearbeitungsdauer der Machbarkeitsstudie wird voraussichtlich zwei Jahre in Anspruch nehmen.

[Oliver Hatzfeld]

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