Hugenottenhalle, Sportstätten, Kultursommer: Wie geht‘s weiter?

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Der Ausschuss für Kultur, Sport, Ehrenamt und Vielfalt (KUSPOEV) unterscheidet sich von den anderen Ausschüssen darin, dass er meistens eine eher kurze Tagesordnung hat und damit die Möglichkeit bietet, ausführlicher zu diskutieren. In der gestrigen Sitzung stand Folgendes auf dem Plan:

Präsentation des Planungsstandes des Kultur- und Bildungszentrums

Die Hugenottenhalle soll in den nächsten Jahren zu einem Kultur- und Bildungszentrum, einem sogenannten ‚Dritten Ort‘ umgebaut werden. Zu diesem Tagesordnungspunkt waren der neue Leiter des Fachbereichs 43 (Kultur- und Bildungszentrum), Christopher George, und seine Mitarbeiterin Stefanie Kilian eingeladen. Die beiden berichteten von einem Ideation-Workshop, zu dem alle Stakeholder (also alle, für die das Projekt aufgrund ihrer Interessenlage relevant ist) eingeladen waren. In diesem Fall waren das die beteiligten Fachbereiche (Stadtbibliothek, Kultur, Stadtbelebung, Hallenmarketing, Hochbau, etc.) und die möglichen späteren ‚Bewohner‘ wie z.B. VHS und Musikschule. Alle Vertreter waren zum ersten Mal zusammen in einem Raum versammelt und hatten nun die Möglichkeit, gemeinsame Ziele zu definieren. Im Workshop wurde zunächst in fachbezogenen und später in bunt zusammengewürfelten Gruppen gearbeitet. Hier wurden Ideen zur inhaltlichen Verknüpfung entwickelt und über eine gemeinsame Infrastruktur nachgedacht, die nicht nur kulturelle Themen betrifft, sondern auch Sicherheit, Sauberkeit etc. für alle gewährleisten soll. Schließlich wurden in der Gruppe folgende Must Haves definiert:

1. Variabilität. Die Halle muss auch langfristig für sehr unterschiedliche Veranstaltungen nutzbar sein.

2. Ein zentrales Geräte- und Equipment-Portfolio soll für alle zur Verfügung stehen. 

3. Ruhezonen und aktive Zonen müssen in Einklang gebracht werden und in einem Gebäude gemeinsam funktionieren.

4. Digital Signage. Ein digitales Informations- und Leitsystem soll durch die Halle führen und interaktiv nutzbar sein, zum Beispiel als Wegweiser bei Veranstaltungen und bei der Belegung von Räumen, aber auch für weiterführende Informationen (ÖPNV-Verbindung nach dem Konzert, etc.).

5. Räume zum gemeinsamen kreativen Arbeiten sollen entstehen, wie z.B. ein Makerspace oder Streaming-, Film- und Tonstudios.

Aktuell arbeitet das Team des Fachbereichs 43 gerade an einer Ausschreibung, um ein Planungsbüro zur Durchführung des Architekturwettbewerbs zu finden. Diese soll noch im Juli in die Hessische Auschreibungsdatenbank eingestellt werden. Laut Christopher George ist ein Beginn der Bauarbeiten im April 2024 machbar und geplant.

Das Team des Fachbereichs 43 berichtete außerdem von der Exkursion in die Niederlande, bei der die am Projekt beteiligten Mitarbeiter der Stadtverwaltung drei ‚Dritte Orte‘ besichtigen konnten: ‚HUB‘ in Kerkrade, ‚LocHal‘ in Tilburg und ‚Cultura‘ in Ede. Auf eindrucksvollen Bildern liess sich erahnen, wie unser Kultur- und Bildungszentrum einmal aussehen könnte. Ein solcher Ausflug war ursprünglich auch für die Mitglieder der KUSPOEV geplant und musste verschoben werden. Wir freuen uns auf einen neuen Termin und sind schon sehr gespannt.

Ayse Tschischka (SPD), Kati Conrad (CDU) und Stefanie Kilian (Fachbereich 43)

Verleihung des Sonderpreise für Kulturprojekte während der Pandemie

Auf Initiative der Koalition war ein Sonderpreis für besondere Leistungen unter Berücksichtung der Corona-Einschränkungen ausgelobt worden. Die sieben Preisträger stehen nun fest und sollen zur Eröffnung des Altstadtfestes am 8. Juli um 19:00 auf dem Marktplatz geehrt werden. Davon nahmen wir Kenntnis und freuen uns über den erfolgreichen Abschluss dieses für die Kulturschaffenden wichtigen Projekts. Aktuell läuft übrigens auch die Ausschreibung für den regulären Kulturpreis der Stadt, der alle vier Jahre verliehen wird. Noch bis zum 1. September können Vorschläge und Bewerbungen eingereicht werden, alle Infos gibt es hier.

Belegung der Sportstätten in Neu-Isenburg

Gleich in drei Ausschüssen wurde eine Anfrage der Grünen besprochen und schließlich für erledigt erklärt. Hierbei ging es um die Belegung und Auslastung der Sportplätze und Hallen sowie um die geplante Entwicklung. Im KUSPOEV stand der neue Dezernent für Sport, Christian Beck, für Fragen zur Verfügung. Aktuell fehlen vor allem Kapazitäten in den Hallen, während gebuchte Slots teilweise nicht ausgenutzt werden (Grund: schönes Wetter oder fehlende Teilnehmer). Um hier eine bessere Auslastung zu gewährleisten, soll ein Sportstättenentwicklungskonzept erstellt werden. Angebote verschiedener Anbieter werden derzeit eingeholt, der Evaluierungsprozess wird dann etwa ein Dreivierteljahr in Anspruch nehmen. Ein digitaler Belegungsplan, in dem von den Vereinen Slots gebucht und wieder freigegeben werden können, wurde von unser Fraktion bereits in im Smart City Workshop angeregt und ist laut Stadtverwaltung bereits in Arbeit.

Zum Ende der Sitzung erkundigte Ausschussmitglied Kati Conrad sich bei unserem Bürgermeister und Kulturdezernenten Gene Hagelstein nach dem Stand der Planung eines möglichen Kultursommers 2022. Das Thema war bereits Ende letzten Jahres intensiv diskutiert worden und der Magistrat erhielt den Auftrag, verschiedene Möglichkeiten zu prüfen. Der Bürgermeister versprach eine schriftliche Beantwortung der Anfrage.

[Kati Conrad]

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