Weniger Drucksachen, mehr Kultur, mehr Sport!

Gleich zu Beginn unserer heutigen KuSpoEV-Ausschusssitzung begrüßte der Vorsitzende Joachim Großpersky unseren Bürgermeister Herbert Hunkel als unseren neuen ‚Superdezernenten‘ (vergleiche: Superminister), denn seit dem Ausscheiden von Theo Wershoven fällt auch das Dezernat für Kultur und Sport in seinen bereits sehr umfangreichen Zuständigkeitsbereich.

Gemäß Tagesordnung stimmten wir der Förderung investiver Maßnahmen für diverse Neu-Isenburger Vereine zu und nahmen Kenntnis vom Prüfungsergebnis zur Ausschilderung von Laufrouten: Nach eingehender Prüfung gaben die zuständigen Forstämter grünes Licht für die Markierung zweier Strecken, 10 km und 20 km. Die Möglichkeiten, die Routen über eine App digital zur Verfügung zu stellen, wurden geprüft und in der zugehörigen Drucksache erläutert.

Damit war der formelle Teil erledigt und der Vorsitzende erteilte unseren zahlreich anwesenden Gästen das Wort:

Den Anfang machte Christopher George, Mitarbeiter der Agentur ‚12 Löwen‘. Er berichtete vom aktuellen Stand des Festivals ‚Iseborjer Kultursommer‘: Die Planung gehe gut voran, ein Sicherheitskonzept sei gerade erarbeitet worden. Das Programm wird am Freitag, den 27. August mit den Gypsys eröffnet und findet seinen Abschluss im September mit einem Konzert der Rodgau Monotones.

Herr Dr. Wilhelm Ott erläuterte uns sein Projekt ‚DreyEicher Grenzweg‘, für das er über 1000 Grenzsteine in der Landschaft Dreieich dokumentiert hat. Sie markierten ab ca. 1600 die Grenze zwischen der Grafschaft Ysenburg-Birstein und der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt und können heute im Verlauf einer Fahrradroute von der Hayner Burg bis zur Gehspitz erkundet werden. Entlang der Strecke werden aktuell QR-Codes platziert, mit deren Hilfe die Geschichten dazu angehört werden können. Hierzu empfehlen wir den Besuch der Website www.steine-in-der-dreieich.de

Als Nächster war Christian Kunz dran, seit ganz genau 5 Jahren Leiter der beiden Neu-Isenburger Museen, dem Zeppelinmuseum und dem Stadtmuseum ‚Haus zum Löwen‘. Er berichtete uns, dass vielen Neu-Isenburgern gar nicht bewusst sei, dass sie in Zeppelinheim ein international renommiertes Haus in Reichweite hätten, in dem Exponate wie die Bordlampe und die Borduhr der Hindenburg präsentiert werden. Auch das Stadtmuseum will so gar nicht die Erwartungen von einem muffigen Heimatmuseum erfüllen. Zahlreiche Workshops laden in den modernen, hellen Räumlichkeiten zum Mitmachen ein, Schulklassen können hier spielerisch etwas über ihre Stadt lernen. Seit dem Umbau 2011 hat die Besucherzahl sich hier mehr als verdoppelt und liegt über der Durchschnitt aller Heimatmuseen in Deutschland. 

Den Fachbereich Sport stellte uns Heidrun Schäffer-Rettig vor. Sie erläuterte die vielfältigen Aufgaben des Bereichs wie das Management, die Wartung und die Instandhaltung der Sportanlagen, die Unterstützung der Neu-Isenburger Kultur- und Sportvereine und die Organisation von Sportveranstaltungen. All das sei, so Frau Schäffer-Rettig, keine Pflicht der Stadt, sondern eine freiwillige Leistung, die Menschen zusammenführt und die Gemeinschaft stärkt.

Zum Abschluss stellte sich dann noch Frau Anna Held vor, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Neu-Isenburg und Leiterin der Bertha-Pappenheim-Gedenkstätte. Sie erzählte uns von einer neuen App, mit deren Hilfe man Frankfurt auf den Spuren von Bertha Pappenheim erkunden kann. Sie lud die Mitglieder des Ausschusses zu einem gemeinsamen Test-Rundgang ein. Wir freuen uns und sind gerne dabei.

Das war eine kurzweilige Sitzung mit nur wenigen Drucksachen und vielen interessanten Einblicken. Ob die Klausurtagung des Haupt-, Finanz- und Digitalisierungsausschusses (HuFiDi) zum Nachtragshaushalt 2021 heute auch so nett wird? Schauen Sie wieder rein!

[Kati Conrad]

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