Wichtige Entscheidungen für den weiteren Ausbau der Kinderbetreuung getroffen

In der Stadtverordnetenversammlung am Mittwoch dem 29. September, sind in Neu-Isenburg wichtige Entscheidungen für den weiteren Ausbau der Kinderbetreuung getroffen worden. Auf der Tagesordnung der Parlamentarier standen hierzu gleich vier Tagesordnungspunkte:

Susanne Schmidt, die sozialpolitische Sprecherin der CDU Fraktion kommentiert für uns die Anträge.

Erweiterung des Platzangebots durch zusätzliche Gruppen in der Kita Stadtquartier Süd

Im der aktualisierten Fassung des Kindertagesstättenbedarfsplan sind die stetig wachsenden Kinderzahlen und mögliche Maßnahmen zur Erweiterung des Platzangebots zusammengestellt (wir berichteten). Allein durch die Entwicklung des Stadtquartiers Süd wird mit einem zusätzlichen Bedarf von 100 bis 120 zusätzlichen Betreuungsplätzen gerechnet. Durch den mit dem Bauträger abgeschlossenen städtebaulichen Vertrag wird dieser zur Finanzierung von 100 Plätzen verpflichtet, die im ehemaligen Branntweinmonopolgebäude eingerichtet werden sollen. Darüber hinaus bietet das Gebäude ausreichend Raum für 36 weitere Betreuungsplätze. Mit dieser Drucksache wird die Entscheidung getroffen diese zusätzlich möglichen Plätze auch ohne die Finanzierung durch den Bauträger zu realisieren.

Susanne Schmidt:

Der stetig wachsenden Kinderzahlen in Neu-Isenburg und dem bereits vorliegenden Beschluss aus dem Jahr 2019, die Platzzahlen ggfs anzupassen, wird mit dieser geplanten Erweiterung Rechnung getragen. 

Gemäß dem Kindertagesstätten Bedarfsplan 21/22 wird hier insbesondere noch einmal ein besonderes Augenmerk auf das Angebot für die U3 Betreuung gelegt und damit die Möglichkeit für weitere 36 Plätze eröffnet.

Aufgrund der genannten Bedarfsplanung und der bereits bekannten Zahlen, kann der Schaffung weiterer Plätze nur zugestimmt werden. 

Anmietung der Kita im Stadtquartier Süd

Der Bau der Kindertagesstätte im Stadtquartier Süd im ehemaligen Branntweinmonopolgebäude soll durch die Gewobau erfolgen. Die Vorbereitungen und Planungen dazu haben bereits begonnen. Damit die Gewobau Rechtssicherheit über die spätere Anmietung der Kindertagesstätte durch die Stadt hat wird mit diesem Antrag bereits jetzt der Mietvertrag abgeschlossen.

Susanne Schmidt:

Zunächst einmal möchte ich nochmal betonen, dass die Stadt Neu-Isenburg nach wie vor bei den Betreuungsplätzen und der Betreuungsquote gut aufgestellt ist und wir auch gegenüber anderen Städten bei der Planung immer vorne mit dabei sind. 

Ich möchte hier deshalb an dieser Stelle auch noch einmal dem Fachdienst Kinder und Jugend für die Planung und das im Blick behalten der Entwicklung und Zahlen herzlich danken.

Der weitere Ausbau und damit der Anmietung von Kita-Räumen für 7 Betreuungsgruppen, mit bis zu 136 Betreuungsplätzen, wird daher von uns ausdrücklich befürwortet. Wir stimmen daher der Drucksache zu.

Erweiterung des Platzangebots durch die Einrichtung einer Waldkindergartengruppe

Mit diesem Antrag wird die Einrichtung einer Waldkindergartengruppe als Erweiterung des Angebots des Kinder-und Familienzentrums Kurt-Schumacher-Straße beschlossen. Das naturnahe Konzept eines Wald-oder Naturkindergartens erweitert die Vielfalt der konzeptionellen Ausrichtungen in der Kindertagesstättenlandschaft der Stadt Neu-Isenburg und fördert die Kinder im besonderen Maße in ihrer ganzheitlichen Entwicklung.

Susanne Schmidt:

Wald macht Kinder schlau…

Das   Konzept der Waldkindergärten „macht Schule“ und bereitet die Kinder auch optimal auf die Schule vor. Dies hat nicht zuletzt auch eine wissenschaftliche Studie des Bundesverbandes der Waldkindergärten sowie eine Studie aus Schweden festgestellt.

Besonders in den Bereichen Motivation, Ausdauer, Konzentration, Sozialverhalten und Mitarbeit besitzen Kinder, die einen Waldkindergärten besucht haben, im späteren Schulunterricht einen Vorteil.

Insofern freuen wir uns ganz besonders, mit der Waldkindergartengruppe nicht nur ein zusätzliches Platzangebot zu schaffen, sondern auch ein neues Angebot in der Neu-Isenburger Kita-Landschaft zu realisieren.

Die Einrichtung dieser Gruppe im Heegwald begrüßen wir demzufolge sehr und stimmen der Vorlage daher zu.

Trägerschaft Kita Stadtquartier Süd (Antrag der SPD Fraktion)

Die SPD beantragt die Trägerschaft der zukünftigen Kindertagesstätte im Stadtquartier Süd auf eine städtische Trägerschaft festzulegen und eine private Trägerschaft auszuschließen.

Susanne Schmidt:

Warum sollten wir unsere Trägervielfalt bereits vorher unnötig einschreiben? Genau weil es kaum finanzielle Unterschiede mehr zwischen privaten Trägern oder der Stadt als Träger gibt, sollten wir uns nicht bereits vorab einschränken. Gerade diese Vielfalt ist ja ein besonderer Pluspunkt in unserer Kitalandschaft.

Beim vorher besprochenen Thema Waldkindergarten haben wir ja gesehen, dass es immer noch diverse zusätzliche Möglichkeiten und Varianten der Kinderbetreuung gibt; sich also manchmal Angebote ergeben, an die wir vorher vielleicht gar nicht gedacht haben. Hier sei zum Beispiel auch noch einmal der Montessori Verein in der Kita am Erlenbach erwähnt.

Insofern: sollten wir Angebote von möglichen Trägern abwarten, die dann ggfs. zu einem späteren Zeitpunkt von uns bewertet und entschieden werden.

Verschiedene Konzepte bereichern unsere Betreuungsangebote, daher sind wir gegen eine vorzeitige Festlegung.

Den Antrag der SPD-Fraktion lehnen wir daher ab.

[Oliver Hatzfeld]

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