Zeppelinmuseum: Zwischenstopp Ortsbeirat

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Die Drucksache, über die gestern im Ortsbeirat Zeppelinheim beraten wurde, war eigentlich selbst schon ein Fall fürs Museum. 2009 war bei der Eröffnung des umgebauten Bürgerhauses ein Konzept zur Neugestaltung des benachbarten Zeppelinmuseums vorgestellt worden und fand allgemeine Zustimmung…doch dann kam es erstmal anders. Zuerst stand der aufwändige Umbau des in die Jahre gekommenen Stadtmuseums ‚Haus zum Löwen‘ auf dem Programm. Erst 2019 erschien das Zeppelinheimer Umbaukonzept wieder im Ortsbeirat – in Gestalt eines Antrags der FDP, den damals favorisierten Entwurf bezüglich der Umsetzbarkeit zu prüfen. Im Ortsbeirat wurde vereinbart, die Sache im darauffolgenden Jahr in Angriff zu nehmen – und dann kam Corona dazwischen.

Gestern war es dann endlich soweit und es konnte über das weitere Vorgehen beraten werden. Der Leiter der städtischen Museen, Christian Kunz, berichtete, was sich seit der Antragstellung alles im Museum verändert hatte und schnell wurde klar, dass das 2009 erarbeitete Konzept nicht mehr zeitgemäß ist – schon alleine, weil für die geplanten Umbauten inzwischen der Platz fehlt.  Neue Exponate konnten erworben werden – darunter einzigartige Originalteile der legendären Goodyear Blimps, die über amerikanischen Stadien im Einsatz waren. Außerdem kamen neue Experimentier-Stationen hinzu. Eine davon ermöglicht es, mit Hilfe von Virtual-Reality-Brillen ins Luftschiff ‚Graf Zeppelin‘ einzusteigen. An weiteren Stationen können Kinder mit Heliumballons experimentieren oder das rekonstruierte Brettspiel ‚Zeppelinrennen‘ aus dem Jahr 1908 spielen. 

Es wurde deutlich, dass das Museum keineswegs ‚in die Jahre gekommen‘ ist, wie es im Antrag formuliert war, sondern durchaus sehr lebendig und zeitgemäß. Das Museum mit dem Schwerpunkt auf den ersten Jahren des Luftschiffhafens Rhein-Main und der Geschichte der Siedlung Zeppelinheim lockte 2019 Besucher aus 53 Nationen nach Neu-Isenburg. Für die immer wieder anfallenden Erneuerungen (Vitrinen, etc.) setzt Christian Kunz auf etappenweises Dahingleiten: Anstatt den städtischen Haushalt auf einen Schlag mit einer riesigen Ausgabe zu belasten, wird jedes Jahr ein anderer Teilbereich erneuert.

Angesichts dieser sehr guten Entwicklung wurde der Antrag für erledigt erklärt.

[Kati Conrad]

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