Besondere Auszeichnung für Kulturprojekte während der Pandemie

Künstler und Kulturschaffende, die während der Pandemie etwas auf die Beine gestellt haben, sollen mit einem besonderen Preis geehrt werden – so entschied gestern die Neu-Isenburger Stadtverordnetenversammlung einstimmig. Ausschlaggebend dafür war ein Antrag der Koalition aus CDU, Grünen und FWG. 

„Die Kulturbranche hat besonders unter der Pandemie zu leiden. Theaterveranstaltungen, Konzerte und Vernissagen können nicht in der gewohnten Form stattfinden. Trotzdem etwas zu präsentieren bedeutet, sich streng an Bestimmungen zu halten, neue Wege zu suchen und manchmal auch, sich mit der ungeliebten Pandemie künstlerisch auseinanderzusetzen“ erläutert der kulturpolitische Sprecher der CDU-Fraktion Joachim Großpersky.

Anders als beim regulären Kulturpreis sollen hier nicht Personen oder Institutionen, sondern Projekte zur Wahl stehen, die von den Neu-Isenburgern vorgeschlagen werden können. Zugelassen sind kulturelle Projekte jeder Art, wie zum Beispiel Kunstaktionen, Ausstellungen, Konzerte oder Theaterperformances. Voraussetzung für eine Nominierung ist, dass es sich um eine unter Einhaltung der Corona-Bestimmungen durchgeführte Veranstaltung handelt oder dass das Projekt sich thematisch mit der Pandemie befasst hat und währenddessen entstanden ist. Ein Komitee bestehend aus den Mitgliedern des Kulturausschusses und dem Kulturbüro stellt sicher, dass alle vorgeschlagenen Projekte die Kriterien erfüllen.

„Beim regulären Kulturpreis der Stadt entscheidet eine Jury über die Vergabe des Preises, davon sind wir für den Sonderpreis bewusst abgewichen“ erklärt die Verfasserin des Antrags Kati Conrad, die 2017 Mitglied der Jury war. „Wer unter den erschwerten Bedingungen etwas organisiert oder erschaffen hat, hat damit einen wichtigen Beitrag für uns alle geleistet, um unseren momentan besonders anstrengenden Alltag mit Kunst und Kultur zu bereichern. Aus diesem Grund sollen die Neu-Isenburger Bürgerinnen und Bürger entscheiden, wer einen Preis bekommt.“

Ausgezeichnet werden drei Projekte mit einem Preisgeld von je 1.000 Euro. In welcher Form schließlich abgestimmt wird – online oder bei einer Präsenzveranstaltung – soll vom Magistrat ausgearbeitet werden.

[Kati Conrad]

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