Unsere Mini-Radtour ’Mobilität’

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Mobilität – ein wichtiges Thema für Neu-Isenburg, besonders in den kommenden Jahren. Im Rahmen des Stadtradelns hatte unsere Fraktion deshalb eingeladen, interessante Punkte mit dem Fahrrad zu besuchen und vor Ort zu diskutieren.

Treffpunkt war die Westseite des Neu-Isenburger Bahnhofs. Hier wird das Gleis der RTW entlanglaufen, und auf dem Gelände des heutigen Parkplatzes soll eine Mobilitätsstation entstehen, also ein Verknüpfungspunkt zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln. Geplant sind aktuell 250 PKW-Stellplätze mit 2,70 Meter Breite und 150 Fahrradabstellplätze. In der ursprünglichen Planung waren 288 PKW-Plätze mit 2,50 Meter Breite angedacht, das erschien uns in der Koalition aber nicht mehr zeitgemäß. Wer gelegentlich im Parkhaus des Isenburgzentrums parkt und es kaum schafft, aus dem Auto auszusteigen, wird das nachvollziehen können. Bettina Blüchardt erläuterte außerdem, wo wir noch Schwachstellen in der Planung sehen: Die Querung der Gleise liegt ungünstig und ist nicht vollständig barrierefrei. Der Weg über die Rampe ist für Personen mit Gehbehinderung sehr lang. In einem Änderungsantrag haben wir daher den Magistrat beauftragt, diese Punkte nochmals zu prüfen.

Weiter ging es über die Bahnhofstraße und Brunnenstraße in die Schleussnerstraße. Zwischen der Carl-Ulrich-Straße und der Schleussnerstraße werden die Gleise der RTW entlanglaufen und Bettina Blüchardt und Oliver Hatzfeld erläuterten, wie das aussehen wird. So wird zum Beispiel jede der beiden Straßen für den motorisierten Verkehr nur noch für eine Fahrtrichtung genutzt werden. Beide Seiten bekommen dann einen schönen Fahrradweg.

Nächster Halt war die Schleussnerstraße auf Höhe der Wilhelm-Leuschner-Straße. Hier ist eine RTW-Haltestelle geplant. Drei weitere wird es auf der Strecke noch geben: Isenburgzentrum, Am Trieb und Birkengewann. Hier kam der gute Hinweis eines Teilnehmers, dass die Haltestelle ‚Am Trieb’ inzwischen ein ganzes Stück weiter stadteinwärts geplant ist und in der finalen Planung lieber in ‚Facharztzentrum’, ‚Friedhof’ oder dergleichen umbenannt werden sollte.

Auf unserem Weg durch die ganze Schleussnerstraße kamen wir natürlich auch an der ‚Neuen Welt’, dem gerade im Bau befindlichen neuen Stadtquartier Süd vorbei. Zu unserer großen Freude entdeckten wir, dass dort die erste Straße fertiggestellt wurde: die Elise-Streb-Straße!

Von der Schleussnerstraße schlängelten wir uns an der ehemaligen Spielothek vorbei in die Luisenstraße. Probeweise wird hier eine Fahrradstraße eingerichtet, und im September 2021 erfreuten uns die Studierenden der Hochschule Darmstadt bereits an der Kreuzung zur Gartenstraße mit einem Pop-Up-Kreisel. Ein Kreisel wird hier nun auch tatsächlich entstehen, darüber berichteten wir bereits ausführlich.

Wir folgten der zukünftigen Fahrradstraße bis in die Fußgängerzone. Eine Schwachstelle für den Radverkehr, den die Fahrradstraße läuft hier ein kleines Stück entlang. Fahrradfahrer müssen dann besonders vorsichtig sein und auf Fußgänger achten. Momentan ist dieser Bereich nur zum Wochenmarkt sehr belebt, aber im Rahmen des Stadtumbauprogramms wünschen wir uns natürlich eine Aufwertung und damit auch mehr flanierende Neu-Isenburger.

An der Kreuzung zur Frankfurter Straße diskutierten wir über die vielen Wünsche der Bürger für ihre Hauptstraße: die Verlängerung der Straßenbahn, breitere Gehwege, einen Fahrradweg, Parkplätze…und ganz schnell wurde klar, dass für alles auf einmal kein Platz ist. Weitere Informationen dazu in unserem Artikel ‚Die Frankfurter Straße – Boulevard der unbegrenzten Möglichkeiten?‘.

Weiter ging es durch die momentan noch scheußliche Kaiserpassage, die demnächst umgebaut und gestalterisch aufgewertet werden soll. 

Von hier aus fuhren wir über die Richard-Wagner-Straße in den Alten Ort und stoppten auf dem Marktplatz, wo wir kurz unsere Idee des interaktiven Mosaiks erläuterten. Anschließend diskutierten wir noch bei einem Getränk über das Parkraumkonzept und die verschiedenen Möglichkeiten, mit dem Autoverkehr umzugehen: Soll die Altstadt komplett autofrei werden? Wäre ein Sonntagsfahrverbot sinnvoll? Wie und wo parken die Anwohner? Mit all diesen Fragen wird das Parlament sich in der nächsten Zeit beschäftigen. 

Wir hatten viel Spaß bei unserer kleinen Radtour durch die Stadt und freuen uns über das Interesse am Thema Verkehr und Mobilität!

[Kati Conrad]

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